Zusammenfassung
Projektwebseiten als digitale Form der Wissenschaftskommunikation werden für die Kom munikations- und Medienwissenschaft immer relevanter, da sie oft schon in Forschungsan trägen zugesagt werden müssen. Dabei sollten Projektwebseiten sowohl normativen Anfor derungen an digitale Kommunikation als auch forschungsethischen Ansprüchen gerecht werden. Allerdings fehlt es bisher an einer ausführlichen Betrachtung, wie diese Anforderun gen digital umgesetzt werden können. Dieser Beitrag setzt sich am Beispiel einer spezifischen Webseite damit auseinander, wie Projektwebseiten als Orte der Wissenschaftskommunika- tion normative und forschungsethische Anforderungen einbeziehen können und welche Potenziale und Grenzen sich ergeben. Es zeigt sich, dass insbesondere interaktive Elemente, die ausführliche Erläuterung von Forschungsergebnissen mithilfe von Erklärvideos und ein Diskussionsforum geeignet sind, um den Ansprüchen an digitale Kommunikationsformate gerecht zu werden. Die im Rahmen des Beitrags vorgestellten Überlegungen sollen For schungsteams eine Orientierung bieten, wie sie ihre Projektwebseiten in Zukunft gestalten können. Allerdings stellen die Erreichbarkeit und Partizipationsbereitschaft der angestrebten Zielgruppe Herausforderungen dar, die noch weiter untersucht werden sollten. Zudem sollte stets eine individuelle Abwägung vorgenommen werden, ob der Aufwand für die Konzeption einer Projektwebseite angemessen erscheint.https://doi.org/10.5771/9783748934066